Mittwoch, 24. Oktober 2007

Der Draht bei den Rumänen / Sarma la romani


Für viele ist Draht nichts weiter als eine nützliche Sache wenn man gerade etwas zusammen binden muss. Nichts weiter. Und die Drahtreste gelten auch nur als Abfall. Für viele, aber nicht für alle. Rumänen hatten schon immer eine besondere Beziehung zum Draht, für den sie 1001 Verwendungen gefunden haben. Das österreichische Publikum zeigte sich sehr erstaunt und amüsierte sich köstlich bei der literarischen Matinee des RKI Wien, ihm Rahmen deren Petru Cimpoesu, Autor des Romans „Simion der Aufzugseinsiedler. Roman mit Engeln und Moldawiern“, ausführlich die Hinergründe dieser sehr eigenen Beziehung der Rumänen zum Draht beleuchtete. Und Dank dem Schauspieler Hermann Schmid, der den Fragment in deutscher Sprache zum Besten gegeben hat, schienen sich die Zuhörer genau zu überlegen, ob sie von nun an ihre Drahtreste einfach so auf den Müll werfen...

Pentru multi, sarma nu este nimic mai mult decat o chestie folositoare cand trebuie legat ceva. Atat si nimic mai mult. Iar resturile de sarma sunt considerate simple gunoaie. Pentru multi, dar nu pentru toti. Romanii au avut dintotdeauna o relatie speciala cu sarma, gasind pentru ea 1001 de intrebuintari. Publicul austriac a fost foarte mirat si s-a amuzat copios la matineul literar al ICR Viena, unde Petru Cimpoesu, autorul romanului “Simion liftnicul. Roman cu ingeri si moldoveni”, le-a explicat de unde vine acesta relatie speciala a romanului cu sarma, iar datorita reputatului actor Hermann Schmid, care a citit fragmentul in limba germana, auditoriul parea ca se va gandi bine de acum incolo, daca mai arunca resturile de sarma…


Der Draht bei den Rumänen
(Diese Lehre verkündete Simion, als Herr Vasile ihn gefragt hatte, warum die Rumänen im Vergleich zu anderen Völkern so gescheit wären. Mitgeteilt durch die wohlwollende Frau Alis, die Gattin des Herrn Vasile.)

[...] So gab Gott auch anderen Völker verschiedene Gaben, jedem nach seiner Art, und versprach für ihre Söhne Wohlstand oder Frieden oder andere Wohltaten, die ihnen das Leben leichter und angenehmer machen sollten. Und Gott hielt alle seine Versprechen.
Der Rumäne kam, wie immer, zum Schluss, als Gott schon alle Gaben verteilt hatte, so dass Er ihm nur mehr die Mioritza /(pastorale Ballade)/ und ein Stück Draht geben konnte, das dort gerade irgendwo herumlag, und sprach zu ihm: „Es tut mir wahrlich leid um dich, denn du hast ein gutes Herz, aber das ist alles, was von allen Gaben übrig geblieben ist. Ich weiß nicht, ob die Mioritza dir nützen wird, höchstens, wenn der Gram dich übermannt und dir der Sinn nach einem traurigen Lied steht, aber wenigstens weiß ich, dass dieses Stück Draht dir aus vielen Sorgen und Nöten heraushelfen wird, und wenn deine Söhne nicht mehr weiter wissen, werden sie alles Mögliche mit einem kleinen Stück Draht zusammenbinden, so dass die Dinge, die beim Deutschen oder dem Engländer oder dem Juden oder dem Griechen oder dem Franzosen oder sonst jemandem nicht ums Verrecken weiter funktionieren, deinen Söhnen von Nutzen sein werden, und alles, was die anderen als veraltet und unnütz wegwerfen, wird von deinen Söhnen eingesammelt und als neu und gut verwendet werden.“
Deswegen spielt der Draht eine besondere Rolle im Leben des Rumänen. Ein einfaches Stück Draht ersetzt alle Talente und Gaben, mit denen die anderen Völker beschenkt wurden. [...] Der rumänische Fahrer [...] bindet schnell ein Stück Draht an der richtigen Stelle fest, dort wo der kaputte Teil ist, und schon fährt das Auto weiter! Mit einem Stück Draht repariert der Rumäne den Fernseher, stützt den Zaun, der dabei ist umzufallen, bindet seinen von der Kette losgekommenen Hund fest, begradigt das Dach des Hauses, das am Einstürzen ist, stochert zwischen den Zähnen oder in der Nase damit herum, wenn sich dort ein Wehwehchen befindet, dass ihm zu schaffen macht, also egal was passiert, der Rumäne rennt als erstes los und sucht nach einem Stück Draht. Der Deutsche hingegen, der ja auch nicht dumm ist, lässt sein Auto am Straßenrand stehen und geht los, um einen Teil zu holen, mit dem er den kaputten ersetzen kann, ohne auch nur einen Augenblick daran zu denken, dass jener Teil gar nicht nötig wäre, wenn er ein Stück Draht bei der Hand hätte. Der Rumäne kapiert aber gleich, worum es geht, und beginnt in den Ritzen des Zaunes und im Straßengraben herumzustöbern, in der Hoffnung, ein Stück Draht zu finden, das er biegen kann, um damit das Kaputtgegangene zu ersetzten. Bis der Deutsche mit seinem Ersatzteil zurück ist, hat der Rumäne mit seinem Draht das Auto schon längst in Bewegung gesetzt. Es stimmt schon, dass er meist nicht allzu weit kommt, denn er muss stehen bleiben, um das alte Stück Draht durch ein neues zu ersetzen. Während das Auto des Deutschen ordentlich repariert wurde, so dass er damit wieder seiner Arbeit nachgehen kann, wird das Auto des Rumänen allmählich voll von kleinen Drahtstücken, die an allen Ecken und Enden angebracht sind – das Auto wird sozusagen zu einem kleinen Haufen Draht –, das Wunder besteht aber darin, dass es doch funktioniert. Zwar nicht so wie das Auto des Deutschen, aber ein paar Meter schafft es noch allemal. Es stimmt auch, das dieses Auto oft auch ganz einfach steht, so lange bis der rumänische Fahrer eben in den Ritzen des Zaunes oder im Straßengraben das Stückchen Draht gefunden hat, das er verbissen und entsetzlich fluchend sucht. (Übersetzung: Aranca Munteanu)

Sarma la romani
(Aceasta pilda a spus-o Simion cand domnul Vasile l-a intrebat de ce romanii sunt atat de destepti, in comparatie cu alte popoare. Comunicata prin bunavointa doamnei Alis, sotia domnului Vasile.)

[...] Si a mai dat Dumnezeu si altor neamuri fel de fel de daruri, fiecaruia dupa felul sau, fagaduindu-le pentru fiii lor bunastare sau pace sau diferite alte binefaceri care sa le faca viata mai usoara si mai placuta. Si s-a tinut Domnul de toate fagaduintele Sale.
Romanul a ajuns, ca de obicei, la urma, cand Dumnezeu terminase de impartit darurile, asa ca nu i-a mai putut da decat Miorita si o bucata de sarma ce se nimerise nu ştiu cum pe acolo, zicandu-i: „Iaca, imi pare rau de tine, ca ai o inima buna, dar numai atat a mai ramas din toate darurile pregatite. Miorita nu stiu daca o sa-ti foloseasca la ceva, decat cand te-o lua uratul s-ai incepe sa canti a jale, dar in schimb stiu ca bucatica asta de sarma o sa te scoata din multe necazuri si din tot felul de nevoi, iar fiii tai, cand nu vor avea incotro, vor lega orice cu o bucatica de sarma si astfel lucrurile care la neamt sau la englez sau la evreu sau la grec sau la frantuz sau la oricine altcineva n-ar mai merge nici in ruptul capului, fiilor tai le vor fi de folos si tot ce aceia vor arunca drept invechit si nefolositor, ei vor aduna si vor folosi ca si cum ar fi nou si bun“.
De aceea sarma joaca un rol deosebit de important in viata romanului. Un simplu capat de sarma tine loc de toate talentele si darurile cu care au fost impodobite celelalte natii. [...] Soferul roman [...] leaga o bucatica de sarma la locul potrivit, unde e piesa care nu merge, si iacata ca masina a pornit din loc! Cu o bucatica de sarma romanul repara televizorul, propteste gardul care sta sa cada, isi leaga cainele scapat din lant, indreapta acoperisul casei ce se pravale, se scobeste in dinti sau in nas, daca are acolo vreo buba care sa-l necajeasca, in sfarsit, orice i s-ar intampla, primul lucru pe care romanul alearga sa puna mana este salvatoarea bucatica de sarma. Neamtul, desi nu-i nici el prost, lasa masina oprita in drum si pleaca sa caute piesa pe care s-o puna in locul celei defecte, fara sa se gandeasca nici o clipa ca piesa aceea nici n-ar fi necesara daca ar avea la indemana o bucatica de sarma. Romanul insa indata pricepe despre ce e vorba si începe a scormoni de jur-imprejur, printre crapaturile gardului sau prin sant, doar-doar o gasi vreun capetel de sarma pe care s-o indoaie si s-o puna in locul celei defecte. Pana sa vina neamtul cu piesa, romanul, cu sarma lui, a si pornit masina din loc. E drept ca, de obicei, nu merge decat putina vreme, dupa care trebuie sa opreasca iar, pentru a inlocui bucatica de sarma veche cu o bucatica de sarma noua. In timp ce masina neamtului a fost reparata cum se cuvine si acela isi vede de treaba, masina romanului s-a umplut de bucatele de sarma pe la toate incheieturile, e un mic morman de sarme indoite – dar minunea e ca totusi merge! Nu ca a neamtului, dar oricum, mai face cativa metri. Ce-i drept, mai si sta din cand in cand, pana gaseste soferul roman prin sant sau prin crapaturile gardului capetelul de sarma pe care il cauta cu indarjire si injurand de mama focului. (Petru Cimpoesu, Simion Liftnicul)